WÜRDE

Das Thema WÜRDE zieht sich wie ein feiner Faden durch die ganze Bibel. Angefangen bei der Schöpfungsgeschichte (1. Mose): Gott schuf Mann und Frau nach SEINEM Bild, segnete sie und gab ihnen den Auftrag, sich zu vermehren und für SEINE Schöpfung zu sorgen!

Welche WÜRDE, dass Gott dem Menschen eine solche Riesen-Schuhnummer an Verantwortung zutraut! Nach der Erschaffung des Menschen lesen wir: «Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut! Gott sieht uns und freut sich, wen Er da sieht! Wir wissen, dass die Geschichte leider anders weiterging – doch soviel zur Ausgangslage.

In Psalm 8 ist zu lesen: Denn du hast den Menschen wenig geringer als Gott gemacht und ihn mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt! Welch eine fast himmlische Position der WÜRDE gibt uns das! Und in Psalm 139 zieht sich der Faden der WÜRDE weiter: Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt. Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiss ich wohl. Also bin ich von Gott her gesehen ein Wesen voller WÜRDE vom ersten Tag an!

Wenn ich mich als unwürdig sehe, habe ich mich aus Gottes Sicht entfernt und mir und anderen mehr geglaubt als Gott. Wenn ich beispielsweise merke, dass andere mir oder ich mir selber wieder einmal «die Nummer 2» auf den Rücken geklebt habe respektive kleben liess, ist es höchste Zeit, mich an meinen Schöpfer zu wenden und Ihn zu bitten, mir SEINE Sicht von mir zu zeigen.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn widerspiegelt diese Sicht auf eindrückliche Weise und berührt immer wieder mein Herz. Der verlorene Sohn will in seinem zutiefst erbärmlichen Zustand zurück zu seinem Vater. Im Orient war man nach solchem Versagen ausgeschlossen aus der Dorfgemeinschaft und als Familienschande geächtet. Was der Vater hier tut, indem er dem Sohn entgegenrennt, widerspricht allen Sitten und Bräuchen jener Kultur. Der Vater macht sich sogar lächerlich für ihn! Ein alter Mann schritt damals langsam und würdevoll durchs Dorf, er rannte niemals. Seine Würde war ihm aber weniger wichtig. Seine Liebe und Sehnsucht nach der verlorenen Beziehung zu seinem Sohn trieb ihn zum Äussersten – ganz so, wie es Jesus für uns am Kreuz getan hat.

In Lukas 15 heisst es: Voller Liebe und Mitleid lief er seinem Sohn entgegen, schloss ihn in seine Arme und küsste ihn. Zuhause beim Vater angekommen, be- kannte der Sohn den Mist, den er gebaut hatte… worauf der Vater ihn mit einem Willkommens-Freudenfest beschenkte. Welch ein Kontrast in der Sicht! Der Vater gab ihm seine WÜRDE zurück, und der Sohn durfte wohl das glücklichste Fest seines Lebens feiern.

Unter Gottes Augen erhält mein Leben eine neue Perspektive: Es braucht meinen Heimweg zum himmlischen Vater, meinem Schöpfer, mein Hinstehen für «meinen Mist» und ein mich Beschenkenlassen mit Seiner Vergebung, Seiner Liebe – und sogar mit neuen Kleidern, neuen Schuhen und einem neuen Ring – alles Symbole von WÜRDE!

So wünsche ich Ihnen immer wieder diese neue Sicht der WÜRDE von sich selber und Ihren Mitmenschen. Dann haben wir genug Gründe, einander als Geliebte und Gewürdigte unseres Schöpfers zu begegnen – gerade auch im HOPE!

Frohe Herbstgrüsse
Cornelia Monsch-Rinderknecht

NEWS herunterladen

NEWS abonnieren

Der Rundbrief des Sozialwerkes erscheint unter dem Jahr nach Bedarf und einmal als Jahresbericht. Er informiert kurz und prägnant über die verschiedenen Arbeitsbereiche.

Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.